Einführung:
In der Hektik des Alltags tragen viele von uns unsichtbare Bürden – emotionale Lasten und innere Konflikte, die unser Leben wesentlich komplizierter machen. Diese unsichtbaren Lasten belasten nicht nur unser Herz, sondern wiegen auch auf der Seele. Stellen Sie sich vor, Sie finden den Mut, diese schweren Lasten abzuwerfen, um Raum für mehr Leichtigkeit und Freude in Ihrem Leben zu schaffen. Der folgende Text möchte Sie inspirieren und ermutigen, sich Ihren eigenen Belastungen zu stellen und den Weg zu beschreiten, der Sie von Ihrem Ballast befreit.
3 Beispiele für unsichtbare Lasten:
Im Schatten unserer täglichen Verpflichtungen tragen wir oft unsichtbare Lasten, die unser inneres Gleichgewicht stören. Diese emotionalen und psychologischen Bürden sind selten sichtbar, können jedoch zu einem massiven Gefühl von Erschöpfung und Überforderung führen, wie die folgenden Beispiele aufzeigen möchten:
1. Der elterliche Betrieb soll an die nächste Generation weitergegeben werden. Obwohl das Kind sehnlichst den Wunsch hat, beruflich einen ganz anderen Weg zu gehen, fügt es sich dem Druck, um die Eltern nicht zu enttäuschen. Der Betrieb geniesst in der Gesellschaft ein hohes Ansehen, und auch die Ehefrau unterstützt die Übernahme. Doch nach Jahren der Verpflichtung wächst in ihm eine innere Zerrissenheit. Der Wunsch, die eigenen beruflichen Träume zu leben, wird immer drängender und belastender.
2. Wenn ein Elternteil weggeht, übernimmt oft das älteste Kind über Nacht die Verantwortung für die jüngeren Geschwister. Es wird aus seiner Kindheit gerissen und muss die Rolle eines Erwachsenen einnehmen. Diese selbst auferlegte Last, eine Verantwortung zu tragen, die nicht die eigene ist, kann sehr erdrückend wirken.
3. Eine junge Frau, die äusserlich erfolgreich und ansprechend wirkt, lebt oft in einer emotionalen Kälte und Zurückhaltung. Karriere und gutes Aussehen sind ihr wichtig, und doch lastet eine unermüdliche Schwere auf ihrem Herzen. Die unausgesprochenen Erwartungen ihrer Eltern, die sie ständig spürt, treiben sie zu dem Drang, perfekt zu sein und alles richtig zu machen, um erfolgreich zu sein und niemanden zu enttäuschen.
Diese drei Beispiele verdeutlichen, wie vielfältig und subtil unsichtbare Lasten sein können und wie sie das Leben eines Individuums stark beeinflussen. Sie machen einen entscheidenden Punkt deutlich: Oft sind die grössten Belastungen nicht die, die direkt sichtbar sind, sondern die inneren Kämpfe, die aus Erwartungen, Verantwortung und der ständigen Suche nach Akzeptanz und Liebe entstehen. Jeder Mensch hat seine eigene Geschichte und im Umgang mit diesen Lasten ist es wichtig, sich bewusst zu machen, dass das Loslassen dieser Bürden nicht nur eine Erleichterung, sondern auch ein Schritt in Richtung Selbstakzeptanz und persönlichem Wachstum sein kann. Indem wir unsere eigenen Belastungen annehmen und bearbeiten, können wir einen leichteren und freudvolleren Lebensweg finden
Beleuchten von Lasten:
· Gesellschaftliche Erwartungen: -Neben den Erwartungen der Familie kann auch die Gesellschaft an sich (z. B. über soziale Medien, Karrierevorstellungen oder Schönheitsideale) zusätzlichen Druck ausüben. In der Vergangenheit war es beispielsweise nicht gestattet, in einem Konkubinat zusammenzuleben. Gesellschaftliche und religiöse Vorstellungen prägten damals das Bild, wie das Leben eines Paares auszusehen hatte. -Heute wiederum ist in vielen Gesellschaften ein Büroberuf mit Zusatzausbildung angesehener als eine handwerkliche Tätigkeit. Was dazu führen kann, dass Menschen Berufe ergreifen, die ihnen weniger Freude bereiten, um den gesellschaftlichen und Elterlichen Erwartungen zu entsprechen. Ein solches Ungleichgewicht kann zu Unzufriedenheit führen. -Gesellschaftliche Normen sind gut und helfen in Bezug auf das Miteinander, können aber auf der anderen Seite wie ein starres Korsett wirken.
· Familiäre Erwartungen (auch Generationsübergreifend): -Familien sind immer auch Teil kultureller und gesellschaftlicher Normen und Pflichten. Diese Prägungen, die von Generation zu Generation weitergegeben werden, beeinflussen, wie Kinder erzogen werden und welche Erwartungen an sie gestellt werden. -Beispielsweise haben die Eltern den Druck, den sie selber verspürten, an ihr Kind weitergegeben, damit es der Nachwuchs "besser" hat als sie. In ihrem Bestreben, diesem Anspruch gerecht zu werden, haben sie dem Kind möglicherweise zu viel abverlangt. Mitunter haben sie trotz guter Absichten, dem Kind zu wenig Raum gelassen, um einfach auch Kind zu sein und sich selbst entfalten zu können.
-Das Kind lernt von den Eltern und fühlt sich bei Ihnen behütet und beschütz. Es spürt die Liebe die beide Eltern zueinander haben und auch die Liebe, die es ihm entgegen gebracht wird. Wenn aber die Liebe der Eltern verstummt und immer mehr Wut und Streit im Alltag herrschen, dann kann sich ein Kind zurückziehen und leidet stark darunter.
· Negative Erlebnisse als Kind oder Erwachsener:
-Kindheitserfahrungen wie Mobbing, emotionale Vernachlässigung oder traumatische Ereignisse prägen unser Leben. Solche Erfahrungen können tiefsitzende Scham und Schuldgefühle hervorrufen und die eigene Entwicklung negativ beeinflussen. -Fehlende emotionale Liebe der Eltern zum Kind, führen zu einer lebenslangen Suche nach Anerkennung und Liebe. -Der plötzliche Tod eines Kindes oder geliebten Menschen kann einem völlig aus der Bahn werfen und in eine tiefe Trauer stürzen.
· Belastungen im Leben:
-Ökonomische Aspekte wie finanzielle Belastungen und berufliche Unsicherheiten können ebenfalls zu emotionalen Lasten führen. In einer sich schnell verändernden Gesellschaft geraten Werte und Normen, die wir gelernt haben, unter Druck. Beispielsweise muss der eigene Lebensstandard unbedingt gehhalten gehalten werden.
· Kulturelle Unterschiede: -Verschiedene Kulturen haben unterschiedliche Ansichten über Verantwortung, Familientradition und individuelle Freiheit, die unser Leben prägen können. Kulturen können halt geben und bereichern, aber auch einschränken, wenn diese Werte dem Individuum nicht entsprechen.
· Geschlechtsspezifische Perspektiven: -Geschlechterrollen spielen eine wesentliche Rolle dabei, welche Lasten Menschen tragen müssen. Diese Rollenbilder formen die Erwartungen an uns und beeinflussen unser empfundener Druck.
Diese Aufzählung ist nur ein kleiner Auszug aus den vielen Aspekten, die uns belasten können. Diese unsichtbaren Lasten hindern uns oft daran, unser Leben nach unseren eigenen Bedürfnissen zu leben und authentisch zu sein. Viele dieser Lasten sind uns gar nicht bewusst und werden generell von jedem Menschen unterschiedlich wahrgenommen.
Warum loslassen wichtig ist:
Warum sollten wir uns die Mühe machen, an uns zu arbeiten? Ist doch alles halb so schlimm…
Wir schleppen die Lasten oft still und heimlich mit uns herum, ohne uns darüber zu beklagen. Denn solche Lasten können uns mit tiefergehenden und komplexeren Herausforderungen konfrontieren. Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum Sie glauben, dass es mit dieser Belastung bessergeht? Oder ist es Ihnen lieber, einfach nichts zu ändern? Oft sind wir uns der ganzen Tragweite nicht bewusst. Aber was, wenn die Last mit der Zeit noch schwerer wird und uns noch mehr erdrückt? Belastungen sind kein Zeichen von Schwäche. Aber wenn Sie einmal Ihre Belastungen erkennen und die Bereitschaft entwickeln, daran zu arbeiten, haben Sie bereits einen bedeutenden Schritt in Richtung eines leichteren Lebens gemacht.
Um das Konzept der unsichtbaren Lasten begreifbar zu machen, hier eine einfache Veranschaulichung: Stellen Sie sich vor, sie wandern über Blumenwiesen und durch Wälder. Eine frische Briese umgibt Sie und verschiedene feine natürliche Düfte liegen in der Luft. Dann erklimmen Sie den Gipfel und tauchen auf dem Rückweg Ihre Füsse in den kalten Bergbach ein. Das fühlt sich alles leicht und beschwingt an. Der Rucksack ist mit Wasser und etwas Proviant gefüllt. Damit sind Sie gut gerüstet für den ganzen Ausflug. Nichts wird umsonst hochgetragen. Nun stellen Sie sich dieses wunderbare Gefühl in Ihrem Lebensalltag vor: Was auf dem Wanderweg gut ist, funktioniert auch bestens auf dem eigenen Lebensweg.
Kennen Sie den Satz: „Jetzt ist mir ein grosser Stein vom Herzen gefallen?“
Endlich, nach Jahren oder sogar Jahrzehnten, wieder durchatmen, sich ausstrecken und die Leichtigkeit spüren. Bringen Sie den Mut und die Kraft auf, loszulassen – dafür ermutige ich Sie. Damit Platz für Freude und Leichtigkeit in Ihrem Leben geschaffen werden kann. Kein unnötiger Ballast mehr.
Kurze Selbstreflektion / Aufgabe:
Nehmen Sie sich einige Minuten Zeit der Stille. Schliessen Sie die Augen und spüren in sich hinein. Wo zeigen sich Belastungen in Ihrem Leben, sei es aus der Kindheit oder aus dem Erwachsenen Leben? Schreiben Sie alles auf, was Ihnen wieder bewusstwird. Dieses einfache, aber wertvolle Material wird Ihnen helfen, den Prozess des Findens und Loslassens zu gestalten.
Strategien zur Bewältigung: Proaktive Anpassung
Die Entwicklung von Resilienz, das Praktizieren von Achtsamkeit und Meditation sowie das Entdecken neuer Hobbys und sozialer Kontakte können unterstützend wirken. Sport ist eine grossartige Möglichkeit, den Kopf frei zu bekommen und innerlich ausgeglichener zu sein. Manchmal kann bereits eine Trainingseinheit neue Lösungsansätze hervorbringen. Wie wäre es mit Yoga? Oder beginnen Sie mit etwas Neuem: Journaling*, das Festhalten von Gedanken und Gefühlen, kann ebenfalls enorm hilfreich sein.
Sprechen Sie mit vertrauten Personen über Ihre Sorgen oder scheuen Sie sich nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die persönliche Entwicklung – die Arbeit an sich selbst. Methoden wie Energiearbeit oder Familienstellen können Blockaden und Verstrickungen lösen und Ihren Lebensweg bereichern. Lasten, ob bewusst oder unbewusst, lassen sich erkennen und bearbeiten.
Fazit: Die Kraft des Loslassens
Lasten und Belastungen sind ein Teil von unserem Leben. Es gibt Unzählige verschiedene Belastungen die in unserem Leben auftauchen können. Sie zu erkennen und an ihnen zu arbeiten sollte Teil von unserem Leben sein. Sie zu erkennen hilft uns, uns besser kennen zu lernen und im Umgang mit anderen Menschen rücksichtsvoller zu werden. In dem wir erkennen, dass jeder Mensch ein eigenes Individuum ist mit einem eigenen Herzen, welches dann am schönsten schlägt, wenn es keine äusseren und inneren Beschränkungen gib. Jeder Mensch geht anders mit Belastungen um, da jeder seine eigene Lebensgeschichte hat. Lösungswege sind deswegen immer sehr individuell und der Prozess erfordert Zeit und Geduld. Das Gefühl, welches sich am Ende dann zeigt, ist das gute Gefühl, leichter und freier zu sein.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es entscheidend ist, unsere Belastungen zu erkennen und den Mut zu finden, an uns zu arbeiten...
Schlusssatz:
Es geht nicht darum, wer schuld ist oder was richtig oder falsch ist. Die Umstände sind vielschichtig. Wenn die Belastung erst einmal verschwunden ist, können wir Frieden mit uns selbst und anderen schliessen. Ein wahrlich wunderbares Gefühl. Was steht Ihnen noch im Weg, den Ballast abzuwerfen?
Erläuterungen:
*) Journaling ist eine Methode, bei der Menschen ihre Gedanken, Gefühle und Erlebnisse in schriftlicher Form festhalten. Es kann in Form eines Tagebuchs geschehen, in dem man regelmässig Einträge macht, oder durch spezifische Übungen, wie zum Beispiel das Festhalten von Zielen, Dankbarkeit oder Reflexionen über den eigenen Tag.
Die Vorteile von Journaling sind vielfältig:
· Emotionale Klarheit: Es kann helfen, Gedanken und Gefühle zu sortieren und besser zu verstehen.
· Stressabbau: Das Schreiben kann therapeutisch wirken und zur Entspannung beitragen.
· Selbstreflexion: Journaling ermöglicht es, über persönliche Erfahrungen nachzudenken und daraus zu lernen.
· Kreativität: Es kann eine kreative Ausdrucksform sein, die Ideen und Inspiration fördert.