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Hallo Veränderung

Autorenbild: Roland FreiRoland Frei

Aktualisiert: 20. Okt. 2024





Einleitung: Das Leben ist Veränderung


Wenn Leben gleich Veränderung ist, gibt es dann eine Konstante? Veränderungen sind ein unvermeidlicher Bestandteil unseres Lebens und wir erleben sie in vielen verschiedenen Formen. Wenn wir nur daran denken, wie wir uns von einem Kleinkind zu einem Jugendlichen und dann zu einem Erwachsenen entwickelt haben. Wir haben viele kleine und grosse Veränderungen Schritt für Schritt durchlebt. Unsere Wahrnehmung, Gefühle, Bedürfnisse und unser Körper haben sich dabei stark verändert.


Um die Bedeutung und den Einfluss von Veränderungen auf unser Leben besser zu verstehen, ist es hilfreich, einen Blick auf unsere eigenen Erfahrungen und Reaktionen zu werfen. Denn Veränderungen betreffen nicht nur unsere äusseren Umstände, sondern auch unser inneres Selbst.


Wann haben Sie zuletzt eine Veränderung erlebt, die Ihnen Schwierigkeiten bereitet hat? Reagieren Sie in solchen Situationen eher mit Widerstand oder mit Offenheit? Warum sind Veränderungen überhaupt wichtig? Können wir es schaffen sie besser anzunehmen und dabei authentisch zu bleiben, um daran persönlich zu reifen?


Jeder Mensch reagiert anders auf Ereignisse und erlebt dabei auch verschiedene Emotionen und das ist auch gut und wichtig. Es geht hier nicht um richtig oder falsch. Jeder hat seine persönlichen Lebensumstände, Erfahrungen und emotionalen Zustände. Dieser Text leuchtet einige Aspekte aus, soll Anregen und eine innere Auseinandersetzung mit dem Thema fördern und hoffentlich Mut machen, wenn es mal aussichtslos und düster um uns erscheint.


Veränderungen: Unerwartete Wendungen in unserem Lebensweg


In unserem Leben verläuft nicht immer alles geradlinig. Oft geschehen unerwartete Wendungen, die uns zwingen, einen Gang zurückzuschalten oder eine andere Richtung einzuschlagen. Eine Veränderung kann erst mal Unbehagen und Skepsis auslösen. Dabei ist es sinnvoll, den eigenen Standpunkt und Sichtweise zu hinterfragen. Stur den alten Weg zu gehen kann Widerstand und eher unnötiges Leid erzeugen und uns auf Umwege leiten. Lohnt sich denn dieser Widerstand? Ist es besser Recht zu haben, als ein leichteres Leben? Sich wehren können ist wichtig, aber ist es hier angebracht oder geht es auch anders?


Veränderungen betreffen uns alle ein Leben lang, sowohl auf persönlicher als auch auf globaler Ebene.



Ein Beispiel für eine unerwartete Wendung im Leben ist der plötzliche Verlust eines Arbeitsplatzes. Anfänglich fühlt man sich hilflos und überfordert, doch diese Herausforderung kann dazu führen, dass man neue Fähigkeiten entdeckt und letztendlich einen Beruf findet, der viel erfüllender ist. Wenn wir bereit sind, unsere festgefahrenen Sichtweisen aufzugeben und neue Perspektiven zuzulassen, eröffnen sich oft Wege, die wir zuvor nie in Betracht gezogen hätten. Solche Veränderungen sind nicht nur Teil unseres persönlichen Wachstums, sondern spiegeln auch die dynamischen Entwicklungen in der Welt wider.


Widerstand versus Akzeptanz: Wenn Widerstand und mangelnde Akzeptanz eine «natürliche» menschliche Reaktion auf eine ungewollte Veränderung sind, dann kann ein Schlüssel zur Lösung im Unterbewusstsein liegen.


Positive Veränderungen: Chancen zum Wachsen


Einerseits gibt es die tollen, positiven Ereignisse, von denen wir nicht genug bekommen können. Sie bereichern unser Leben und machen es leicht. Fühlen wir uns damit wohl, sind wir auch bereit einige Nachteile in Kauf zu nehmen. Wir erhalten den langersehnten neuen Job, ziehen in eine grössere und schönere Wohnung oder lernen einen neuen Partner oder eine neue Partnerin kennen. Solche positiven Veränderungen lassen uns aufblühen. Ist unsere Wahrnehmung positiv auf das was kommt, dann ist die Bereitschaft da, die Herausforderungen die mit ihnen einhergehen anzupacken. Negative Gedanken oder Befürchtungen sind weniger stark ausgeprägt oder die Vorfreude ist so gross, dass wir diese Gedanken schnell bei Seite legen können. Aber bitte keine rosa Brille aufziehen.


Für einen neuen Job sind wir bereit, die Einarbeitungszeit und den längeren Arbeitsweg auf uns zu nehmen und auch der Aufwand für den Umzug in die neue Wohnung stellen für uns kein Problem dar. Auch in der neuen Liebe scheint ohnehin alles leicht von der Hand zu gehen. Also: mehr von den positiven Veränderungen bitte.



Auf diese Weise reifen wir innerlich an neuen Situationen, ohne dass es uns wirklich schwerfällt. Diese Erfahrungen helfen uns bei neuen Situationen die in unser Leben treten. Wir erinnern uns, dass es bereits einmal gut gegangen ist und es letzte Mal auch geklappt hat. Was hat geholfen und wo mache ich es nächstes Mal anders. So sind wir in der Lage mit einer guten Einstellung richtig zu reagieren und die geeigneten Schritte zu tun. Unser Selbstvertrauen wächst.


Was uns innerlich leicht fällt, geht auch leichter von der Hand.


«Negative» Veränderungen: Herausforderungen annehmen


Andererseits gibt es Ereignisse, die uns vor grossen Herausforderungen stellen, sie können schmerzhaft sein und durch negative Umstände hervorgerufen werden. Wendungen, die uns aus der Bahn werfen und unser gewohntes Leben auf den Kopf stellen. Aber auch diese Veränderungen gehören zum Leben dazu. Wie fühlen Sie sich in solchen Momenten? Oft treten Wut, Angst und Trauer auf. Was unternehmen Sie, um aus dieser Situation herauszukommen? Was macht sie wütend und warum reagieren Sie mit Resignation? Weswegen kämpfen Sie dagegen an? Alle Arten von Emotionen sind wichtig und das Zulassen und Bearbeiten solcher Emotionen ist ein notwendiger Teil des Wandlungsprozesses.


Aber wie könnte es anders gehen?



Was tun, wenn der Job und das sichere Einkommen durch eine Kündigung wegbrechen oder eine Krankheit Sie über längere Zeit ans Bett fesselt? Aufgeben kann dabei keine nachhaltige Lösung sein. Was will Ihnen diese Situation aufzeigen? Waren Sie im Job glücklich oder haben Sie zu lange auf der ‚sicheren Bank‘ gesessen? Standen Sie sich selber im Weg oder war es eine Auseinandersetzung mit den Vorgesetzten? Auch bei einer Krankheit lohnt es sich, ihr auf den Grund zu gehen und gut auszukurieren.


Menschen, die eine positive Einstellung pflegen und ihre Krankheit akzeptieren, zeigen häufig bessere Bewältigungsmechanismen. Dies kann die emotionale Resilienz fördern und dazu beitragen, dass sie aktivere Schritte zur Verbesserung ihrer Gesundheit unternehmen. Dennoch braucht alles Zeit und erstmals muss das Ganze auch Sacken und verarbeitet werden, was da so alles auf einem zurollt im Leben.


Es ist wichtig sich im ganzen Kontext der Veränderung die richtigen Fragen zu stellen. Oft sind es die unbequemen Fragen die uns helfen auf die richtige Lösung zu kommen.


Vielfach sind es genau die schwierigen Situationen im Leben die uns am meisten Wachsen lassen. Jeder durchlebt Veränderung auf seine eigene Weise. Wir alle stehen an verschiedenen Punkten im Leben und haben unterschiedliche Hintergründe. Deswegen gibt es auch keinen universellen Lösungsweg.


Umgang mit Veränderungen: Akzeptanz und innere Stärke


Was auch immer uns auf unserem Lebensweg unerwartet begegnen mag: Umso besser wir die Veränderungen annehmen können, desto leichter fällt uns der ganze Wandlungsprozess. Es ist wichtig, alte Gewohnheiten und Gedankenmuster loslassen, damit die Hände frei sind Neues anzunehmen. Einige Veränderungen sind so einschneidend, dass sie alleine schon so viel Kraft kosten um wieder ins Gleichgewicht zu kommen. Es wäre kontraproduktiv, ihnen Widerstand entgegenzusetzen oder darüber wütend zu sein.


Es geht nicht darum, dass Veränderungen stattfinden, sondern darum, wie wir mit ihnen umgehen und welche Emotionen wir dabei empfinden. Einfach ist das alles nicht, aber mit positiven Gedanken und Gefühlen lässt sich eine Lösung einfacher finden. Wandel ist wichtig, um persönlich daran zu wachsen. Mit unserem Schicksal zu hadern, bringt nur zusätzliches Leid, auch wenn wir den Sinn manchmal nicht sofort erkennen. Irgendwann kommt schon das Licht am Ende des Tunnels und wir können gestärkt weitergehen. Es lohnt sich mit Sich im Reinen zu bleiben, egal wie lange es dauern mag. Innere Stärke ist wie ein Muskel, der mit Training immer stärker wird. Innere Gelassenheit und eine Prise Humor helfen dabei den Widerstand in uns selber zu verändern.



Was kann helfen und unterstützen: Nehmen sie sich einige Minuten Zeit für eine Meditation an einem schönen, ruhigen und ungestörten Ort. Setzen sich hin und denken Sie mit einem einfachen neutralen Satz an das Thema was vor Ihnen liegt. Nun schliessen Sie die Augen und lassen alle Gedanken ziehen und gehen mit der Aufmerksamkeit in Ihr Herz. Atmen sie ruhig ein und aus. So kommen sie zur Ruhe und der Stress in Ihnen wird weniger. Mitunter kommen Sie auch zu einer Eingebung, wie es weitergehen könnte.


Vielleicht unternehmen Sie einen ruhigen Spaziergang – am besten alleine und in der freien Natur oder gar sich in einem Wald aufhalten – Waldbaden** tut ja so gut. Dieses innehalten kann schon helfen Klarheit und Ruhe zu erhalten.


Der Sturm im Aussen ist nur halb so stark, wenn sie innerlich ruhig und bei sich bleiben.


Selbsttreue in Zeiten des Wandels: Ermutigung, den richtigen Weg zu finden


Jeder Mensch geht auf seine eigene Weise mit Veränderungen um, insbesondere, wenn diese zunächst negativ erscheinen. Viele kennen das Gefühl, wenn plötzlich alles schiefgeht – doch oft zeigt sich später, dass diese Wendungen uns in eine bessere oder weniger belastende Situation geführt haben. Wenn Sie zum Beispiel einen Zug verpassen, versuchen Sie, geduldig und ruhig zu bleiben, auch wenn das schwierig ist. Sie wissen nicht, welche Chancen oder positiven Möglichkeiten sich aus dieser Situation ergeben könnten. Vielleicht lernen Sie dadurch jemanden im Anschlusszug kennen oder der verpasste Zug hat während der Weiterfahrt eine längere Panne. Manchmal ist das, was wir als Rückschlag empfinden, tatsächlich eine Chance in disguise*.


Flexibilität als Schlüssel: Lernen und Wachsen


Mancher Wandel ist nicht aufzuhalten, und es ist wichtig zu erkennen, wenn die Zeit gekommen ist einen neuen Weg einzuschlagen. Wichtig ist dabei sich selbst treu zu bleiben. Vieles in der Welt passiert, ohne dass wir etwas dazu beitragen oder verändern können. Es ist wichtig, das zu akzeptieren, was wir nicht ändern können. Tauchen Sie besser nicht zu tief in diese Emotionen ein. Es hilft niemandem, wenn diese Negativität sie runterzieht. Es geht nicht darum die Augen zu verschliessen, sondernd das Ganze mit einem gesunden Abstand zu betrachten. Also mehr die Position eines neutralen Beobachters einnehmen, ohne sich hinein zu steigern und zu verurteilen. Das soll nicht bedeuten, dass es Ihnen egal ist.


Die Auseinandersetzung mit Veränderungen ist ein zentraler Bestandteil unseres Daseins. Alles hat einen tieferen Grund, der nicht immer leicht oder gleich Ersichtlich ist. Das persönliche Wachstum ist ein komplexer und nicht linearer individueller Prozess. Die Fähigkeit, flexibel auf Unerwartetes zu reagieren und alte Muster loszulassen, trägt massgeblich zu unserem persönlichen Wachstum bei. Veränderungen sind nicht nur unvermeidlich, sie sind auch Chancen, um uns besser kennenzulernen und weiterzuentwickeln. Mit jedem Umweg, jeder Herausforderung und jeder Neuerung lernen wir, die Welt und uns aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten und neue Möglichkeiten zu erkennen, die uns sonst verborgen geblieben wären. Ohne Veränderung kein Inneres Wachstum. Flexibel auf Veränderungen reagieren zu können bedeutet nicht, dass sie sich wie ein Bambus im Winde verbiegen sollen. Es bedeutet bereit zu sein, die Notwendigkeit einer Veränderung zu akzeptieren und bereit sein eine neue Richtung einzuschlagen und behutsam den neuen Weg anzugehen. Jeder durchläuft einen Wandel in seinem eigenen Tempo.


Strategien zur Bewältigung: Proaktive Anpassung


Wir können uns fragen, wie wir proaktiv mit Wandel umgehen können. Anstatt sie als etwas Negatives zu bewerten, könnten wir versuchen, sie als Teil unseres Lebensprozesses zu akzeptieren, um ihre Lektionen zu lernen. In einer schnelllebigen und oft unsicheren Welt ist es entscheidend, Strategien zu entwickeln, die uns helfen, Stabilität in Zeiten des Wandels zu finden, die uns helfen, Schritt für Schritt durch den ganzen Veränderungsprozess zu gehen. Dies könnte durch das Kultivieren von Resilienz, das Praktizieren von Achtsamkeit und Meditation oder das Suchen nach neuer Inspiration in Hobbys und sozialen Kontakten geschehen. Auch Sport ist hervorragend, um den Kopf zu lüften und ausgeglichener zu sein. Vielleicht erkennen Sie nach der Trainingseinheit einen Lösungsgedanken der Sie weiterbringt. Manchmal fehlt einem auch die Kraft und man fühlt sich alleine und schwach. Sprechen Sie mit vertrauten Menschen über Ihre Sorgen und Gedanken oder holen Sie sich professionelle Hilfe und Unterstützung.



Wenn wir es schaffen uns selber treu zu bleiben und ehrlich unsere Wünsche und Bedürfnisse aus dem Herzen zu äussern, sind wir auf einem guten Weg. Dazu möchte Ich Sie ermutigen. Bleiben Sie zuversichtlich.


Ein weiteres wichtiges Element um mit Veränderung besser umzugehen und daran zu arbeiten, ist die eigene Arbeit an sich selber. Es gibt verschiedene Methoden wie Energiearbeiten und Familienstellen, die Blockaden und Verstrickungen und vieles mehr lösen können, um damit den eigenen Lebensweg besser zu gestalten. Themen die im Unterbewussten liegen, können an die Oberfläche gebracht und bearbeitet werden.


Fazit: Die Kraft des inneren Wandels


Letztendlich liegt in den Umständen die in unser Leben treten eine grosse Kraft. Diese Erkenntnis führt uns zu der Frage: Sind wir bereit, uns selbst zu erkennen und an unserer Entwicklung zu arbeiten? Es braucht einerseits viel Mut dazu, sich als Derjenige zu erkennen, der man ist und andererseits Bereitschaft daran zu arbeiten, der zu werden, der tief in uns schlummert. Indem wir diese Akzeptanz und den Willen zur aktiven Gestaltung pflegen, können wir nicht nur die Herausforderungen des Lebens meistern, sondern auch ein erfülltes und bereicherndes Leben führen. Dies eröffnet uns die Möglichkeit, neue Wege zu gehen, uns selbst neu zu entdecken. Äussere Gegebenheiten helfen uns dabei, die innere Welt in Einklang mit unserem Selbst zu bringen. Denn am Ende sind es nicht die äusseren Umstände, die unser Leben prägen, sondern unsere innere Haltung dazu.


Schlusssatz:




Nutzen Sie diese Veränderungen als Schlüssel zur Selbstentfaltung und arbeiten Sie aktiv an einer positiven Einstellung, um das Beste aus jedem Wandel und dessen Prozess zu machen. Umgang mit Veränderungen ist ein individueller Prozess, der Zeit, Akzeptanz und emotionalen Ausdruck erfordert. Auch wenn es mal schwieriger wird, erinnern Sie sich daran, dass jede Veränderung eine Gelegenheit zur Weiterentwicklung in sich birgt. Folgen Sie Ihrem Herzen - es zeigt Ihnen den Weg.




Erläuterungen:


*) "Chance in disguise" bedeutet, dass eine Gelegenheit oder eine Möglichkeit nicht sofort erkennbar ist, weil sie möglicherweise in einer unerwarteten oder ungewohnten Form erscheint. Oft wird damit angedeutet, dass eine Situation, die auf den ersten Blick negativ oder herausfordernd erscheint, tatsächlich positive Aspekte oder Chancen birgt, die man erst später entdeckt. Es geht also darum, Gelegenheiten zu erkennen, die sich hinter Herausforderungen oder Rückschlägen verbergen können.


**) Waldbaden, ist eine japanische Praxis, die das Eintauchen in die Atmosphäre des Waldes betont. Es geht darum, die Sinne zu schärfen und die heilende Wirkung der Natur zu erleben. Beim Waldbaden geht es nicht um sportliche Aktivitäten oder Wanderungen, sondern um das bewusste Wahrnehmen der Umgebung, das Atmen der frischen Luft, das Hören der Geräusche des Waldes und das Fühlen der Natur.

Es geht beim Waldbaden unter anderem, Stress abzubauen, die mentale Gesundheit zu fördern und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern. Zeit im Wald zu verbringen, kann positive Effekte auf das Immunsystem, die Stimmung und die Konzentration haben.

Waldbaden kann sowohl allein als auch in Gruppen praktiziert werden und beinhaltet oft geführte Achtsamkeitsübungen, Meditation oder einfach das Verweilen in der Natur.






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