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AutorenbildRoland Frei

Familienstellen – Wechselwirkung der Stellvertreter

Aktualisiert: 12. Okt.

Ausgangssituation

Beim Familienstellen wird ein spezifisches belastendes Thema einer Person aufgestellt. Dabei kann der Betroffene selber in die Stellung hinein gehen oder sich durch einen Stellvertreter vertreten lassen. Auch andere in diesem Thema zugehörige Personen werden durch Stellvertreter aufgestellt (falls erforderlich), um die notwendige Gesamtthematik zu klären.


Der physische Stellvertreter übernimmt beim Familienstellen die Energien, Gefühle, Emotionen und Gesten der Person die sie repräsentieren innert Sekunden. Dabei wird nur das verändert, wozu die Seele bereit ist - Lebensgefühl, Lebenssituation, Glaubensmuster, Verhaltensmuster und Prägemuster. Jede Veränderung eines Stellvertreters bewirkt eine Wechselwirkung mit allen anderen Stellvertretern.


Im Folgenden finden Sie ein einfaches Beispiel zu Erläuterung der Wechselwirkung:


Mutter und Vater haben sich heftig vor dem Kind gestritten. Die schlimmen Worte, die Wut, der Hass und die Verzweiflung - drohende Fäuste in der Luft. Die Atmosphäre war elektrisch geladen und das kleine Wesen in der Ecke fühlte sich hilflos und überfordert. die Liebe, die einst ihre Familie zusammengehalten hatte, verschwand langsam wie ein Schatten in der Dunkelheit. Selbst nach vielen Tagen war noch kein Frieden in Reichweite. Beide stehen in der Stellung weit auseinander und der Blick geht vom Partner weg. Das Kind steht abseits, fühlt sich alleine oder gar schuldig daran, dass die Eltern diesen Streit haben. Tage später geht die Mutter auf den Vater zu, um sich auszusprechen. Doch der Vater ist noch nicht soweit und geht einen weiteren Schritt zurück, bleibt dann aber stehen und dreht sich in Richtung zur Mutter. Das Kind wendet seinen Blick langsam zur Mutter. Der Vater kann sich öffnen und geht auf die Mutter zu, es kommt zur Aussprache. Jetzt kann das Kind wieder aus dem Schneckenloch herauskriechen und geht langsam auf die Eltern zu…

Dieses Beispiel mag sehr einfach klingen, aber was wenn dieser Streit ein anderes Ende fand? Wenn Sie nun Erwachsen sind und damals das Kind waren. Die Belastungen und Schuldgefühle des elterlichen Streits noch in sich tragen und energetisch im Schneckenloch feststecken. Sie spüren nur, dass Sie gehemmt in gewissen Situationen reagieren, kennen aber den belastenden Grund dafür nicht. Um diesen Grund zu finden und zu lösen kann das Familienstellen helfen.


Beim Familienstellen mit Bodenanker ist der grosse Unterschied zum Stellen mit Figuren, dass Sie sich selber spüren wie es ihnen geht in dieser Rolle. Welche Gefühle kommen hoch, wo zieht es Sie hin. Auch die Reaktionen beim Gegenüber erleben Sie. Das Gegenübers spiegelt alles zu ihnen zurück und so können Sie sich selber bewusst werden und die Klärung und Versöhnung herbeiführen. Dabei werde ich Sie die ganze Zeit begleiten und die Rollen der anderen Stellvertreter übernehmen. Beim Familienstellen mit Figuren gebe ich die Energien in die stellvertretenden Figuren. Während der Stellung sind Gesten und Verhalten bei mir ersichtlich, dabei bin ich der Therapeut. Die Gefühle und Emotionen nehme ich am Körper wahr und so schliesst sich der 'Kreis' wieder.

Oft werden die Möglichkeiten mit Bodenanker und Figuren kombiniert.


Es gibt kein zu Spät um eine Situation zu klären, selbst wenn die Personen verstorben sind oder die Ereignisse weit zurück liegen. Ist doch wunderbar was auf diesem Weg gelöst werden kann:-)


Endsituation




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